Der Zauber

des Marokkanischen Hamam

Zum klassischen arabischen Baderitual gehören drei Räume mit unterschiedlichen Funktionen. Der erste ist groß, angenehm warm, mit farbigen Mosaiken geschmückt, einem plätschernden Brunnen in der Mitte und Ruhe-Gelegenheiten an den Wänden oder in Nischen; meist besitzt dieser Raum eine wunderschöne Kuppel, die sanftes Licht einfallen lässt.

Dann folgt die erste feucht-heiße Schwitzkammer, in der man sich auf mehreren Ebenen – ähnlich wie in der Sauna – langsam aufzuheizen beginnt.

Nach einer Viertelstunde ist der ganze Körper mit feinen Schweißperlen übersät. Nun kann das große Waschen und Schrubben beginnen; sei es, dass man sich einer Badefrau bedient, oder dass man sich gegenseitig massiert. Mit einem besonderen Handschuh – Kiss genannt – wird zunächst Olivenseife aufgetragen und verrieben. Dadurch entsteht ein Peeling-Effekt.

Mit den überall rieselnden lauwarmen Wassern kann man die abgestorbenen Hautteilchen abspülen. Dazu werden Schalen und Eimer verwendet. Der Wasserfluß soll sanft sein, kein abrupter Wechsel zwischen warm und kalt, nass und trocken. Alles, was die Seele beschwert hat, soll mit weggeschwemmt werden.

In einem Ruheraum werden anschließend Körper und Haare mit Rasul und Henna gepflegt und gefärbt; dabei werden auch lästige Härchen entfernt. Da klappern die Minzteetassen, es wird geschnattert und genascht. Bei einem Brautbad vor der Hochzeit geht es besonders hoch her; aber wofür eine Frau auch immer schön gemacht wird – nach der Massage mit Rosenöl und Argan ist die Haut am Ende „glatt und weich wie Alabaster, duftend wie eine Rose“. Mindestens alle zwei Wochen gönnt sich eine Araberin solch köstliche Stunden. Die wunderbaren Düfte versetzen sie in eine besondere Stimmung.

Die feuchte Wärme beruhigt angespannte Nerven, löst verkrampfte Muskeln, lindert rheumatische Beschwerden und reinigt die Haut porentief, entschlackt und entgiftet den Körper.

Da im Hamam die Körpertemperatur um etwa ein Grad ansteigt, wird das Immunsystem angeregt. Regelmäßige Badegänge machen widerstandsfähig gegen Erkältungen und Infektionen. Sie lindern auch die Nebenfolgen des Klimakteriums erheblich. Dieses Geheimnis zeichnet arabische Frauen aus.

Heute gibt es auch in Westeuropa zunehmend Einrichtungen, die nach dem Prinzip des Marokkanischen Hamam arbeiten, so dass dessen Vorteile auch hier immer häufiger genutzt werden können.

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